Waldbrandalarmstufe
Hohe Waldbrandgefahr in Teilen Hessens
Weite Teile Hessens sind seit Wochen ohne größere Niederschläge geblieben. Nach unterdurchschnittlichen Niederschlägen in den Monaten März, Mai und Juni setzte sich dieser Trend auch im Juli bislang fort. Bedingt durch das Andauern der trockenen Witterung bei gleichzeitig hohen Temperaturen verschärft sich die Waldbrandgefahr in ganz Hessen. Für Hessen hat das Umweltministerium deshalb am 18.07.2022 die Waldbrand-Alarmstufe A ausgerufen.
Auch im Bereich des Forstamtes Nidda hat sich die Situation zugespitzt. Anselm Möbs, Bereichsleiter Dienstleistung und Hoheit beim Forstamt Nidda, appelliert daher beim Besuch des Waldes besonders aufmerksam zu sein. „Jeder kann mithelfen Waldbrände zu vermeiden“, betont der Forstmann, „es gibt einige wenige – dafür aber sehr wichtige – Punkte, die man als Waldbesucher beachten muss“.
Folgende Verhaltensregeln gelten bei der aktuellen Waldbrandgefahr:
- Grillen: Außerhalb der ausgewiesenen Grillstellen darf kein Feuer entfacht werden. Auf den Grillplätzen sollte darauf geachtet werden, dass kein Funkenflug entsteht und dass das Feuer beim Verlassen des Grillplatzes richtig gelöscht wird. Außerhalb offizieller Grillstellen darf natürlich auch keinesfalls Feuer entfacht werden. Funkenflug und nicht richtig gelöschte Feuer führen immer wieder zu Waldbränden.
- Rauchen: Das Rauchen im Wald ist verboten. Brennende Zigarettenstummel dürfen nicht weggeworfen werden – schon gar nicht aus dem Autofenster.
- Glasscherben: Glas kann wie ein Brennglas wirken und ein Feuer auslösen. Schon alleine deshalb verbietet es sich, Flaschen im Wald liegenzulassen.
- Zufahrtswege: Wege zu und in den Wäldern müssen frei bleiben – dies ist wichtig für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge. Pkws sind deshalb ausschließlich auf den ausgewiesenen Parkplätzen abzustellen. Die Fahrzeuge dürfen nicht über trockenem Bodenbewuchs stehen, da sich dieser entzünden kann.
Bereits die schwierigen Bedingungen der Jahre 2018 bis 2020 mit umfangreichen Sturm-, Trocken- und Borkenkäferschäden haben den Wald stark belastet. Durch die aktuelle Witterung sind die Oberböden im Wald weitestgehend ausgetrocknet. Das inzwischen stark ausgetrocknete Kronenrestholz, Reisigmaterial und abgestorbene Bäume bilden in vielen Teilen des Landes ein leicht entzündbares Material.
Wer einen Waldbrand oder auch kleinere Feuer im Wald bemerkt, sollte sofort die Feuerwehr (Notruf 112) informieren. Wer dafür ein Smartphone nutzt, ermittelt möglichst über die App „Hilfe im Wald“ den nächstgelegenen Rettungspunkt und teilt ihn den Rettungskräften mit. So können diese den Einsatzort noch schneller auffinden.
Für Rückfragen steht Ihnen Herr Möbs unter der Rufnummer 06043-9657-22 gerne zur Verfügung.