Pressemitteilung

Landesgartenschau: viele Helfer, ein Ziel 


„Wir freuen uns über jede Hand, die anpackt“, sagte Geschäftsführer Florian Herrmann. Ehrenamtliche seien nicht nur während der 165 Tage der Landesgartenschau unverzichtbar. Schon im Vorfeld gehe es darum, die Region sichtbar zu machen, für sie zu werben und zu zeigen, wie stolz man auf die eigene Heimat ist. „Wenn Menschen erzählen, warum sie hier gerne leben, wirkt das stärker als jede Hochglanzbroschüre.“

Mit über 450.000 Besuchen rechnet das LGS-Team. Darunter werden Gäste sein, die vermutlich wiederkommen – oder im besten Fall bleiben. „Im Rhein-Main-Gebiet können sich viele kein Haus mehr leisten. Wir leben hier mitten in einer bezaubernden Natur. Wenn die Menschen sehen, dass hier etwas entsteht, und diese Motivation fühlen, kann das langfristig etwas bewegen“, sagte Herrmann. Dafür brauche es Menschen, die überzeugen.

Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Bereits jetzt sind Ehrenamtliche für Standbetreuungen auf Festen und Messen unterwegs – Premiere war beim Kalten Markt in Ortenberg. Weitere Auftritte, etwa beim Hessentag in Fulda oder beim Rosenfest in Steinfurth, sind geplant. Während der Landesgartenschau selbst werden Helferinnen und Helfer beim Gästeempfang, im Infopavillon, bei der Begleitung weniger mobiler Besucher, im Bunten Klassenzimmer, in den Geländeteams, bei der Künstlerbetreuung oder als Gästeführer gebraucht. „Auch eine handwerklich begabte Männergruppe würde uns sehr guttun“, betonte Herrmann. Jeder könne sich einbringen.

Als „Champions League des Ehrenamts“ bezeichnete er die Gästeführungen. Wer diese Aufgabe übernimmt, begleitet große Besuchergruppen. Das erfordert Wissen, pädagogisches Geschick und Freude am Erzählen. Voraussichtlich im kommenden Herbst starten die Schulungen. Es ist ein zeitlicher Einsatz nötig, der mit einer Aufwandsentschädigung honoriert wird. „Wer seine Heimat gerne präsentiert und gerne spricht, ist hier genau richtig.“

Die Helfer auf der Landesgartenschau erhalten zudem Einblicke hinter die Kulissen dieses Großprojekts. Zwar könne man das Engagement nicht bezahlen, sagte Herrmann, „aber wir möchten es wertschätzen“. Wer sich mindestens 120 Stunden vor oder während der Schau engagiert und über die Organisationsplattform der LGS belegen kann, erhält das Geld für die Dauerkarte zurückerstattet. Herrmann schmunzelte, ließ seinen Blick durch die Besucherreihen schweifen: „Viele von Ihnen hätten diese Stunden vermutlich schon in wenigen Monaten zusammen.“

Koordiniert wird das Ehrenamt von Bärbel Wern vom LGS-Team. Sie stellte das Programm „Papershift“ vor, über das sich zentral die Einsatzzeiten flexibel buchen und koordinieren lassen. Es ist ein Flexpool, jeder Einsatz ist individuell planbar. „Man kann selbst entscheiden, wo, wann und wie lange man hilft“, erklärte sie. Jeder Beitrag zähle. Auch ein wenige Stunden dauernder ist möglich. Daher ist es auch ideal für Berufstätige, Ruheständler, Studierende oder Eltern.

An Infostationen konnten sich die Teilnehmenden bei den Teammitgliedern über einzelne Aufgabenbereiche informieren. Bei Suppe und Getränken wurde sich gegenseitig begrüßt und ausgetauscht. Zum Abschluss hatte Bärbel Wern für alle einen kleinen Weihnachtsbaum vorbereitet – als Dank für das bisherige Engagement und als Zeichen für das, was noch kommt.

Der Weg bisher sei nicht immer einfach gewesen, sagte Herrmann. „Schön wird es immer dann, wenn man sieht, wie Menschen sich für eine Sache begeistern.“ Jetzt gebe es nur noch eine Richtung. „Unser Blick ist auf den 22. April 2027 gerichtet. Der Tag der Eröffnung ist nicht mehr weit.“

Info:
Wer sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann gerne Kontakt zu Bärbel Wern aufnehmen. Das ist per E-Mail unter ehrenamt@lgs-oberhessen.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0151-50058331 möglich.